Freitag, 10. Januar 2014

Currywurst mit Pommes - wie aus fast food slow food wird...aber sowas von

Zum Geburtstag bekam ich das Buch 'Die letzten Heldentaten am Herd' von Angelo Menta geschenkt. Ein echt cooles Buch...auf jeden Fall ein guter Geschenktipp für alle, die gerne kochen.

In dem Buch wird u.a. beschrieben, wie man Currywurst mit Pommes selber macht...von der Wurst bis zur Fritte...das wollte ich heute ausprobieren...

Zuerst hab ich beim Metzger je 300 g Schweineschulter, Kalbsschulter und Schweinebauch gekauft und in kleine Würfel geschnitten.
Dann gings ab in den Fleischwolf. Laut Buch soll das Fleisch erst durch die 5 mm Lochung und in einem zweiten Durchgang durch die 2 mm Lochung gewolft werden. Blöderweise stellte ich dann fest, dass mein Fleischwolf nur eine 4 mm Lochung hat...naja egal, dann wird die Masse halt was gröber...
Das Fleisch soll mit 2 Eiswürfeln durch den Wolf gedreht werden, damit das Eiweiß nicht zu warm wird und schon stockt. Ich habe dafür Crushed ice genommen...ging ganz gut.
Dann würfelt man 4 Schalotten sehr fein und gibt sie mit 2 TL gemahlenem Koriander, abgeriebener Zitronenschale und einem Stück geriebenen frischen Ingwer zu der Fleischmasse und verrührt alles gut.
Anschließend kommen 3 Eier und ein Becher Sahne dazu und mit Salz und Pfeffer schmeckt man die ganze Geschichte ab.
Dann nimmt man ein Stück Klarsichtfolie und gibt etwas der Wurstmasse darauf. Die Masse wird eng eingerollt und Enden werden wie bei einem Bonbon verdreht.
Jetzt nimmt man ein Stück Alufolie und wickelt jede Wurst genauso nochmal ein.
In einem Topf wird nun ein wenig Wasser erhitzt und die Würste in einem Sieb in den Dampf gehängt. Das sollte etwa 40 Minuten so bleiben...mit Deckel.
Nach dieser Zeit lässt man die Würste ein bisschen auskühlen und packt sie dann aus, um sie dann in Butter schön anzubraten.
Während die Würste im Dampf hängen kann man die Currysauce machen.

Zuerst wird eine Zwiebel fein gewürfelt und in Olivenöl angedünstet.
Dann kommen 2 TL Zucker hinzu, der kurz karamelisiert wird, bevor er mit 6 EL Apfelessig abgelöscht wird. Ein TL Honig dazu und etwas einkochen lassen.
Wenn man eine leicht zähflüssige Masse hat, gibt man 1,5 Packungen passierte Tomaten dazu, 2 Lorbeerblätter und reduziert das Ganze auf kleiner Flamme ein bisschen.
Jetzt gibt man ordentlich Currypulver dazu, etwas Paprikapulver und schmeckt alles mit Salz und Pfeffer ab.

Und die Pommes muss man ja auch noch machen...das ist wenig Aufwand, wenn man so ein Pommesschneideding hat...
Zuerst schält man Kartoffeln und drückt sie durch dieses Pommesschneideding. Kennt das noch jemand? Das muss doch aus den 80er Jahren sein, oder? Naja, ich jedenfalls hab sowas...sehr praktisch.
Dann würzt man die Kartoffelstäbchen mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Rosmarin und verrührt alles mit einem guten Schluck Olivenöl...und schon sind's Pommes.
Dann gehts für die Pommes für 20 Minuten in den auf 200 Grad Umluft vorgeheizten Backofen.

Nach etwa 2 Stunden kann die Currywurst dann endlich mit einem lecker Kölsch serviert werden. Weil das Machen aber solange gedauert hat, hab ich schon das ein oder andere Kölsch dabei getrunken ;-)
So, was sagt man dazu: es war sehr lecker, ne coole Aktion und hat Spaß gemacht. Außerdem weiß man sehr genau, was in der Wurst alles drin ist...aber der zeitliche Aufwand ist für ne Currywurst Pommes doch sehr, sehr sehr, hoch...also, wer Spaß dran hat, der MUSS das so auch mal machen, aber wer Currywurst Pommes essen will, der sollte entweder zur Frittenranch gehen oder einfach nur die Currysauce zu ner Bratwurst vom Metzger machen. 
Ach ja, und gefunden hab ich das Rezept in: Die letzten Heldentaten am Herd, Angelo Menta, 2012, Becker Jost Volk Verlag.

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