Mittwoch, 25. Juni 2014

Hackbraten - den letzten hab ich vor ca. 30 Jahren gegessen

Gestern ist mir aus welchem Grund auch immer ein Gericht in den Kopf gekommen, das es bei uns zu Hause meistens Samstags gegeben hatte: Hackbraten.
Warum Samstags? Nun ja, Samstags war Vater zum Mittagessen natürlich zu Hause, also musste Fleisch auf den Tisch. Aber natürlich nicht Fleisch erster Klasse, sondern Fleisch zweiter Klasse, und als solches wurde Hackfleisch angesehen. Fleisch erster Klasse gabs dann am Sonntag ;-).
Also gab's Samstags neben Frikadellen, Gulasch, manchmal auch Kotelett eben auch Hackbraten.
An den erinnerte ich mich gestern, warum auch immer. Und ich wollte einen essen. Den letzten hab ich vor mindestens 30 Jahren gegessen, also wurde es mal wieder Zeit.
Ich war mir gar nicht sicher, ob man sowas heutzutage überhaupt noch macht, hab aber trotzdem ein Rezept gefunden, das mich überzeugen konnte.

Zuerst werden 2 Zwiebeln gewürfelt und 3 Gewürzgurken fein gehackt.
Die Zwiebeln werden in Butter mit Petersilie angebraten und dann kurz auskühlen gelassen.
Dann gibt zu einem Kilo gemischtem Hackfleisch die gehackten Gewürzgurken, 4 Eier, Paniermehl, die gebratenen Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer und vermischt alles gut.
Dann bringt man die Fleischmasse in Form, so dass sie halt aussieht wie ein Braten und gibt ihn in eine Auflaufform.
Man streicht ihn mit geschmolzener Butter ein und gibt ihn bei etwa 190 Grad Umluft (vorgeheizt) für ca. 30 bis 40 Minuten in den Ofen.
Währenddessen streicht man den Hackbraten immer mal wieder mit geschmolzener Butter ein.
Kurz vor Ende der 30 bis 40 Minuten kocht man etwa 250 ml Fleischbrühe auf, gibt die gleiche Menge Sahne dazu und einen Becher Creme fraiche. Gewürzt wird mit Salz und Paprikapulver.
Nach dem der Braten 30 bis 40 Minuten im Ofen war, übergießt man ihn mit dem Sößchen und schiebt ihn nochmals für 10 bis 15 Minuten in den Ofen.
Nach eben diesen 10 bis 15 Minuten kann mit Salzkartoffeln und Feldsalat (an Orangen-Birnen-Vinaigrette) serviert werden. Und ein Kölsch passt hervorragend dazu...
Während ich kochte schrieb eine Freundin, was ich denn machen würde. Ich schrieb zurück, dass ich gerade einen Hackbraten mache. Ihre Reaktion verblüffte mich dahin gehend, dass sie sagte, wie lecker und sie hätte kürzlichst auch erst einen gemacht. Soviel also zu der Frage, ob man sowas heutzutage überhaupt noch macht ;-).

Also, der Hackbraten war sensationell lecker. Wer sich fragt, was die Gewürzgurken darin machen, der sollte diesen Hackbraten einfach mal genauso machen.
Ach ja und nochwas: Es gibt wohl Menschen, die in den Hackbraten ein hart gekochtes Ei einbacken. Ekelig!!! Sowas sollte man nicht tun!!!

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