Damit man das Gefühl hat, dass das neue Jahr ein Gutes wird, sollte der culinarische Start ein Guter sein . . . und das Hirschgulasch schien mir geeignet, das Essensjahr gut starten zu lassen. Dazu sollte es selbstgemachte Spätzle geben.
Nachdem ich vor einiger Zeit mal Spätzle aus der Tüte genommen hatte, war meine sehr geschätzte Kollegin Frau D. davon sowas von irritiert, dass sie mir zum Geburtstag eine Spätzlereibe geschenkt hat. Diese wollte ich zum Einsatz bringen.
Deswegen kam gestern Hirschgulasch in Rotwein mit selbstgemachten Spätzle und Rotkohl auf den Tisch. Nur den Rotkohl hab ich beim Kochen schlicht und ergreifend vergesssen . . . ob ich mir Sorgen machen muss? Es wäre nur ein Glas gewesen, das ich hätte aufwärmen müssen. Natürlich war der Rotkohl selbst gemacht und eingekocht. Aber ich hab's einfach vergessen . . . unglaublich . . .
Zuerst lässt man Speck aus, nimmt die Grieben aus dem Topf, gibt etwas Butterschmalz dazu . . .
. . . und brät das Hirschgulasch scharf an, das man vorher mit Salz und Pfeffer gewürzt hat.
Das Fleisch wird aus dem Topf genommen und im Bratfett wird 1 gewürfelte Zwiebel angedünstet.
Man rührt 2 EL Tomatenmark ein . . .
und bestreut das Ganze mit 2 EL Mehl.
Unter Rühren gießt man dann 1/4 Liter Rotwein . . .
. . . und 400 ml Wildfond an. Außerdem ein wenig Wasser (etwa 100 ml).
Dann kommen 3-4 Lorbeerblätter und 8 Wacholderbeeren (wenn man sie in einem Teesieb dazu gibt, kann man sie später problemlos wieder rausholen) dazu.
Man gibt das Fleisch inklusive dem Fleischsaft wieder in die Sauce und lässt alles auf kleiner Flamme mit geschlossenem Deckel 90 Minuten schmoren.
Nach 90 Minuten gibt man den Speck wieder dazu, nimmt die Lorbeerblätter und Wacholderbeeren raus . . .
. . . gibt 3 EL dunkles Gelee (z.B. Johannisbeergelee) dazu, lässt alles noch etwa 15 Minuten einköcheln und schmeckt die ganze Geschichte mit Salz und Pfeffer ab.
Währendessen macht man die Spätzle:
Dazu verrührt man 400 g Mehl mit 4-5 Eiern, 2-3 EL Öl und 100-150 ml Wasser, Salz und etwas Muskat zu einem geschmeidigem Teig. Er sollte nicht zu fest sein, aber halt auch nicht zu flüssig.
Dann gibt man den Teig portionsweise in die Spätzlereibe und massiert ihn reibenderweise in kochendes Salzwasser . . .
Wenn die Spätzle an der Oberfläche schwimmen, sind sie fertig. Mit dem Schaumlöffel holt man sie heraus, lässt sie abtropfen . . .
. . . und brät sie in Butter an.
Mit dem Hirschgulasch und Rotkohl (den ich ja peinlicherweise einfach vergessen habe) kann dann serviert werden.
Einfach nur lecker . . . und Spätzle kaufe ich jetzt natürlich nie wieder aus der Tüte (ich meine Kartoffelpüree macht ja auch kein Mensch aus der Tüte). Selbstgemacht ist doch am Leckersten . . . sehr empfehlenswert.
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