Also, es gibt ja Leute, die an Heilig Abend Kartoffelsalat und Würstchen servieren, weils so schön wenig Aufwand ist. Ist bestimmt auch lecker, aber nach meinem bescheidenen Dafürhalten nichts, was bei mir an Heilig Abend auf den Tisch kommt...
Ganz im Gegenteil: es werden 3 Gänge serviert.
Als Vorspeise sollte es Feldsalat mit Himbeervinegrette und Birnen sein.
Die Himbeervinegrette macht man folgenderweise:
Traubenkernöl und Himbeeressig (2:1), ein bisschen Dijon-Senf (Menge nach Geschmack), ein wenig Honig, Salz, Pfeffer, kleinst gehackte Schalotten und eine gepresste Knoblauchzehe vermischen und durchziehen lassen.
Dann würfelt man 2 bis 3 Toastbrotscheiben und brät sie mit Öl an (ich habe Pistazienkernöl genommen, es geht aber auch jedes andere Öl).
Man kann die Brotwürfel auch ohne Öl rösten, aber mit Öl hat den Vorteil, dass sie besser schmecken und auch auf dem Salat noch knusprig bleiben, weil sie sich nicht direkt mit dem Dressing vollsaugen.
Dann macht man den Feldsalat salonfähig, mischt das Dressing unter, schneidet ein paar eingelegte Birnen in feine Streifen und serviert das Ganze. Wer will, streut sich dann noch die Croutons drüber.
Ok, nun zum Rinderfilet:
Zuerst wird das Rinderfilet leicht mit den mallorquinischen Salzflocken gesalzen (es geht dabei um Flor de sal D'es Trenc, www.flordesaldestrenc.com) und von allen Seiten etwa 6 Minuten in Olivenöl angebraten.
Dann wird es aus der Pfanne genommen und ruhen gelassen. In der Zeit brät man in Öl (ich habe wieder Pistazienkernöl genommen) gewürfelte Schalotten und in Scheiben geschnittene Champignons an. Das Ganze wird nicht gesalzen, denn der Parmaschinken, der drumherum gewickelt wird, hat genug Salz.
Dann legt man den Parmaschinken auf eine Alufolie, etwas breiter als das Filet lang ist, verteilt die leicht ausgekühlten Pilze darauf und legt anschließend das Filet darauf.
Jetzt wird das Ganze eingeschlagen und die Enden gegebenefalls mit Zahnstochern fixiert.
Dann weg mit der Alufolie und das Filet für 2 1/2 bis 3 Stunden in den mit 80 Grad Unter- und Oberhitze vorgeheizten Backofen schieben. (Auf den Rost, damit kein Hitzestau entsteht).
Danach vorsichtig mit einem sehr scharfen Sägemesser in 3 cm dicke Scheiben schneiden und servieren.
Das Fleisch ist so unerhört zart, unglaublich!
Dazu ein gutes Gläschen Rotwein, am Besten ein Fläschchen, das man schon nachmittags um 5 aufmacht, damit es um 8 soweit ist und man kann ahnen, was mit dem Geist der Weihnacht gemeint ist ;-).
Nun gut, zum Nachtisch:
Sahnejoghurt mit Birnen und karamelisierten Walnüssen.
Die Geschichte ist recht einfach: man nehme Sahnejoghurt und schichtet von den Birnen dazwischen.
Dann karamelisiert man ein paar Walnüsse mit Ahornsirup...
...und verteilt sie auf einer weiteren Schicht Sahnejoghurt.
Einfach, schnell und lecker...
Also alles in allem war das dem Anlass ein entsprechendes Essen ;-), sehr, sehr lecker und nicht zu viel Aufwand...man sollte es als Alternative zu Würstchen und Kartoffelsalat mal in Betracht ziehen...
Schmeckt wahnsinnig lecker!!!!!!
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