Will man Kaninchen servieren, muss man damit rechnen, auf emotional basierten Widerstand zu treffen, vorzugsweise von Mädels im Alter zwischen 4 und 19 Jahren. Deswegen kommt Kaninchen bei uns entsprechend selten auf den Tisch. Da sich meine Kleine aber zum Abendessen abgemeldet hat, war es kein Problem, dass ich gestern abend Kaninchen auf kanarische Art auf die Speisekarte schrieb. Dazu sollte es papas arrugadas geben, Runzelkartoffeln also.
Zuerst achtelt man 3 Zwiebeln und schneidet 3 Knoblauchzehen in Scheiben.
Beides wird in Olivenöl angedünstet.
Dann gibt man eine Dose Tomaten dazu, zerkleinert die Tomaten ein bisschen . . .
. . . und gißet etwa 200 ml Gemüsebrühe an.
Mit Pfeffer und Thymian wird gewürzt und 2 Lorbeerblätter werden dazu gegeben.
Das Ganze lässt man ein wenig einköcheln und würzt derweil die Kaninchenteile mit Salz und Pfeffer.
Das Fleisch wird rundherum in einem Bräter in nicht zu wenig Olivenöl angebraten.
Die Gemüsemischung wird jetzt auf das Fleisch gegeben . . .
Ein halber Liter Weißwein wird angegossen . . .
. . . und 4 EL Ajvar werden untergerührt. Dann geht das Ganze für 90 Minuten mit geschlossenem Deckel in den Ofen (175 Grad, Ober- und Unterhitze, vorgeheizt).
Für die papas arrugadas muss man etwa 30 Minuten einplanen.
Man nimmt 500 g Drillinge und gibt sie in einen Topf, den man so mit Wasser befüllt, dass die Kartoffeln gerade bedeckt sind. Dann streut man 2 EL grobes Meersalz darüber, gibt eine halbe Zitrone dazu und lässt die Kartoffeln ca 25-30 Minuten kochen.
Damit das Wasser nicht sofort verdampft ist, kann man ein Küchenhandtuch auf den Topf legen.
Nach ca. 30 Minuten gießt man das restliche Wasser ab . . .
. . . und stellt den Topf nochmal auf die noch heiße (ausgeschaltete) Platte, damit sich die erwünschte Salzkruste auf den Kartoffeln bildet. Dabei muss man die Kartoffeln immer wieder durchrütteln, damit sie nicht anbrennen.
Da es bei dem Kaninchen im Ofen nicht auf die ein oder andere Minute ankommt, ist es ein leichtes, beides gleichzeitig fertig zu bekommen . . .
. . . und beides zusammen zu servieren.
Sehr, sehr lecker, absolut empfehelenswert . . . vorausgesetzt man hat kein emotionales Problem mit Kaninchen auf dem Teller.
Und nein, das ist nicht zu viel Salz an den Kartoffeln. Es ist genau die richtige Menge, vorausgesetzt die Schale bleibt dran.
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